DRK SERVICETEIL55 drk redaktion Professionell helfen oder spenden Heutzutage sind die Journalisten meist schneller in Katastrophengebieten als die freiwilligen Helfer. Noch bevor ein Weg durch den Schutt gebahnt, die Verletzten versorgt oder eine Wasserleitung gelegt wurde, flimmern die beeindruckenden Bilder weltweit über die Fernseher oder durchs Internet. Doch was dann passiert, ist das Ergebnis jahrzehntelang einge- übter Praxis und nicht weniger beein- druckend. Das Beispiel Ebola zeigt, die ersten, die nach einer Katastrophe Hilfe leisten, sind immer die Menschen vor Ort. Dank der über 100 Millionen Freiwilligen weltweit kann die Soforthilfe vor Ort meist unmit- telbar nach der Katastrophe beginnen. Bei Katastrophen größeren Ausmaßes fordert dann die nationale Gesellschaft zusätzliche Hilfe an, indem sie ein Hilfe- gesuch an die Internationale Föderation der 186 Rotkreuz- und Rothalbmondge- sellschaften schickt. Die Föderation koor- diniert in Absprache mit der betroffenen Gesellschaft, welche Hilfemaßnahmen von welcher nationalen Gesellschaft ge- leistet werden. In Kriegs- und Konfliktre- gionen wie Syrien/Nordirak übernimmt dann das Internationale Komitee des Roten Kreuzes die Leitung der Hilfsope- rationen. Aber die Erfahrung lehrt: nach einer Kata- strophe ist vor einer Katastrophe. Deshalb ist das DRK auch ständig bemüht seine Auslandshilfe zu verbessern. „Mit Blick auf Ebola gilt es der Frage nachzugehen, ob wir auf die Gefahren, die von einer solchen Viruserkrankung ausgehen, hin- reichend vorbereitet sind“, erklärt DRK- Generalsekretär Rudolf Seiters. „Das DRK treibt aktuell die Frage um, ob die Ressourcen, wie zum Beispiel die Inten- sivbehandlungsplätze oder die besonde- ren Transportfahrzeuge ausreichen, wenn doch einmal mehr passiert.“ In Deutschland koordiniert das DRK- Generalsekretariat die Auslandshilfe. Es wirbt bundesweit Spenden ein, or- ganisiert Hilfstransporte und entsendet Helfer in die Projektgebiete. Ob Erd- bebenhilfe und Wiederaufbau in Haiti oder die Aufnahme syrischer Flüchtlinge im Nordirak: die Webseite des Deutschen Roten Kreuz informiert ständig aktuell über die Auslandshilfe. Der sächsische Landesverband sowie die Kreisver- bän-de und Ortsvereine kümmern sich dann in Einzelfällen um spezifische Pro- jekte. Was kann ich hier tun, damit das Leid der Welt ein wenig kleiner wird? Damit sich Flug und Unterbringung in ein Katastrophengebiet lohnen, sollte der Helfer genau den Anforderungen für das Hilfsprojekt mitbringen – meist als Arzt, Krankenschwester oder Logistiker. Wer das für sich selbst so beantworten kann, wendet sich einfach an den regionalen DRK-Ortsverein oder DRK-Kreisverband. Die einfache Antwort für alle anderen lau- tet deshalb: Am schnellsten helfen Sie mit einer Geldspende! Auf der Webseite des Landesverbands sind die aktuellen Hilfs- projekte mit den jeweiligen Spendenkon- ten aufgelistet. www.drk-sachsen.de Fotos: Professionell helfen, Gero Breloer, DRK