18 drk kreisverband dresden DRK-SozialService fördert die Nachbarschaftshilfe Im seniorengerechten Mietshaus der Woh- nungsgenossenschaft Johannstadt in der Striesener Straße 39 wohnen ältere und auch alleinstehende Menschen, deren An- gehörigen nicht selten weit entfernt woh- nen. Trotz des freundlichen Umgangs sind den Nachbarn nicht immer die Sorgen und Nöte des Anderen bekannt. Der SozialService Johannstadt und das Begegnungszentrum Johann des Dresdner DRK’s, die im gleichen Haus sind, haben deshalb im Februar ein Pilotprojekt zum Aufbau eines Nachbarschaftshilfenetzwer- kes gestartet. Es hilft, das Gemeinschafts- leben unter den Mietern zu fördern und nachbarschaftliche Traditionen wie zum Beispiel Hausfeste, gemeinsame Spazier- gänge, Ausflüge, kleine gemeinschaftliche Maßnahmen zur Aufwertung des Wohnum- feldes oder Hausversammlungen aufleben zu lassen. Bei einem gemeinsamen Früh- stück lernen sich die Nachbarn zunächst etagenweise besser kennen. Sie erzählen von ihren Erfahrungen mit der Hausge- meinschaft und eventuell schon bestehen- den Nachbarschaftshilfen. Tino Hofmann, Koordinator im SozialSer- vice, stellt den Mietern das Leistungs- spektrum des Dresdner DRK’s vor und übernimmt die Mittlerrolle. „Gerade unter älteren Mietern entsteht oft ein kurzfristiger Bedarf für Nachbarschaftshilfe, beispiels- weise bei vorübergehender Krankheit oder Abwesenheit wegen Urlaub. Sei es, dass die Blumen gegossen, der Stubentiger oder Hund versorgt, Rezepte in der Apo- theke eingelöst oder handwerkliche Arbei- ten durchgeführt werden müssen“, sagt Hofmann, der sich selbst in seiner Freizeit für andere engagiert. In den Gesprächen entwickeln sich wei- tere Ideen, etwa gemeinsame Ausflüge, Gartenkonzerte oder das Teilen eines Zei- tungsabonnements. Bei einem Hausfest, das für den Sommer im Garten des Wohn- hauses geplant ist, können sich die neuen Nachbarschaftskontakte weiter vertiefen. Erste Frühstücksverabredungen gab es schon. Läuft das Projekt gut an, soll es zu- künftig auch in anderen Wohnhäusern der WG Johannstadt und WG Aufbau Nach- barschaftstreffen geben. Jugendrotkreuz beim DIS Unites Tournament Am 21.02. fand ein Fußballturnier mit inter- nationaler und interkultureller Beteiligung an der Dresden International School (DIS) statt. Etwa 100 Spieler aus über dreizehn Ländern, unter anderem Syrien, Libyen, Albanien, Russland, Kasachstan, dem Ko- sovo und aus Deutschland, spielten vor 100 Zuschauern um den begehrten Pokal. Das Jugendrotkreuz Dresden übernahm mit zwei Sanitätshelfern die medizinische Betreuung und versorgte zahlreiche leich- te Sportverletzungen und Blessuren. Das Turnier wurde von einem Elftklässler der Dresden International School orga- nisiert und brachte die Teilnehmer aus den verschiedenen Ländern und Kulturen miteinander in Kontakt. Unter den Mann- schaften waren auch fünf Teams, deren Spieler mit der andauernde Flüchtlings- welle nach Deutschland gekommen sind. Im Rahmen der Kampagne „Klimahelfer“ setzt sich das Jugendrotkreuz mit der Flüchtlingsthematik auseinander. Explizit geht es da jedoch nicht um Kriegsflücht- linge, erklärt Kreisjugendleiter Robert Preße. „Es geht um den Klimawandel. Denn auch der ist ein Auslöser, warum Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Das Fußballturnier zu unterstützen, lag uns am Herzen. Zu zeigen, wir helfen, ist für die Betroffenen ein schönes Zeichen der Hoffnung auf ein besseres Leben.“ Beim ersten gemeinsamen Frühstück werden Interessen und Bedürfnisse ausgelotet. Foto: T. Hofmann / DRK Dresden Foto: T. Ellis / DIS