46 DRK VOR ORT Rettungswagen rufen – wie macht man’s richtig? Nach einem Unfall oder einer schwe- ren Erkrankung ist der Einsatz des Ret- tungsdienstes oft die einzige Möglichkeit, schnell medizinisch versorgt zu werden. Das Sächsische Rettungsdienstgesetz weist die Aufgaben im Hilfeleistungssys- tem klar zu: – die Rettungsleitstelle (als Einrichtung der zuständigen kommunalen Verwal- tungsbehörde: Landratsamt, Kreisfreie Stadt bzw. Rettungszweckverband) nimmt den Notruf entgegen, erteilt den Einsatzauftrag an den Leistungserbrin- ger und koordiniert den Einsatz – die Leistungserbringer (wie DRK, Mal- teser usw.): erbringen die (notfall-)me- dizinische (Erst-)Versorgung und Beför- derung zur Weiterbehandlung in eine medizinische Einrichtung. Für medizinische Notfälle steht die ein- heitliche Notrufnummer 112 kostenlos zur Verfügung. Die Notrufe gehen in der Rettungsleitstelle ein. Die Angaben des Anrufers und ein sog. Indikationskatalog sind Grundlage für die Entscheidung über den Einsatz des Notarztes, des Rettungs- wagens oder eines Krankenwagens. Den Einsatzauftrag erhält dann das Ret- tungsteam, das am schnellsten am Not- fallort sein kann. Liegt ein lebensbe- drohlicher Zustand vor oder ist dieser zu erwarten, erfolgt die Anfahrt zum Einsatz- ort mit Sondersignal (Blaulicht und Sire- ne). „Dort treffen unsere Rettungsteams sowohl auf engagierte Ersthelfer als auch auf rücksichtslose Gaffer.“ – „Sichtba- re Hausnummern oder der Einweiser zur Wohnung im Hinterhaus bringen viel Zeit- ersparnis, wenn es um Leben oder Tod geht“, erklärt Rolf Linke, Leiter des DRK- Rettungsdienstes Hainichen. Nach der notfallmedizinischen Versorgung wird der Patient/die Patientin i.d.R. in das Krankenhaus verbracht, das im konkreten Fall zur Behandlung geeignet ist. Die Kosten des Einsatzes übernimmt in der Regel die Krankenkasse. Das Krite- rium für die Kostenübernahme ist aller- dings die „medizinische Notwendigkeit“ des Einsatzes. Das attestieren entweder der Notarzt selbst oder der nachfolgend behandelnde Arzt im Krankenhaus. „Ein Anruf über die 112 ist immer dann ge- rechtfertigt, wenn ein lebensbedrohlicher Zustand vorliegt“, so Linke. „Häufig wird der Notruf jedoch mit Fehlalarmierungen und durch Bagatellfälle missbraucht; im- mer häufiger sind Engpässe in der am- bulanten Patientenversorgung ursächlich. Notarzt und Rettungswagen werden ge- bunden und stehen dann für ,richtige‘ Not- Einsätze nicht zur Verfügung.“ Oftmals wird der „Notarzt-Dienst“ mit dem „Kassenärztlichen Notfalldienst“ ver- wechselt. Dieser Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Ärzte ist ab den Abend- stunden durch die Nacht, am Wochenen- de und an den Feiertagen im Einsatz und über die bundeseinheitliche Rufnummer 116 117 erreichbar. Er steht für die Be- handlung akuter Beschwerden zur Verfü- gung, bei denen keine Lebendbedrohung vorliegt. Wenn etwas passiert – ruhig bleiben und den Rettungsdienst rufen: Telefon-Nummer des Rettungs- dienstes: 112 Die Rettungsleitstelle braucht möglichst genaue Informationen. Die fünf „W-Regeln“ geben einen roten Faden vor: Wo geschah der Unfall? Was ist geschehen? Wie viele Personen sind verletzt? Welche Art der Verletzung liegt vor? Warten auf Rückfragen Mehr Personal in Physiotherapie Ab April wird die Physiotherapie des DRK-Kreisverbands in Hainichen durch zwei neue Mitarbeiterinnen, Frau Ulbricht und Frau Richter, verstärkt. Diese gute Nachricht verkündet die Leiterin, Anke Selbmann: „Damit können wir unser Leis- tungsangebot ausbauen und generell mehr Präsenz zeigen.“ Seit September des vergangenen Jahres besteht die Einrichtung. „Wir haben uns richtig gut entwickelt“, erklärt die Leiterin. „Die Bürgerinnen und Bürger aus Haini- chen haben die neue Physiotherapie gern angenommen und fühlen sich in den at- traktiven Räumlichkeiten sehr wohl.“ Damit das neue Angebot Fuß fassen kann, ist viel zu tun. Doch das Physio- Team treibt die noch junge Praxis mit viel Engagement stetig voran. Beispielsweise mit einem Rückenschulkurs. Der erste lief am 23.02. an. In dem Kurs fördert Anke Selbmann nicht nur die Rückengesund- heit, sondern auch den Spaß! Sie legt viel Wert darauf, dass die Teilnehmer viel Freude beim Einüben der zu erlernenden Grundlagen, sowohl theoretisch, als auch praktisch, haben. Kontakt: Tel.: 037207 650888 oder 0151 44160451 Neue Öffnungszeiten ab April! Mo/Mi 9.00–12.00 und 13.00–18.00 Uhr Di/Do 8.30–14.00 Uhr Fr 7.30–14.00 Uhr sowie nach Vereinbarung! drk kreisverband döbeln-hainichen Die Mitarbeiterinnen der DRK-Physiotherapie gehen gestärkt in den Sommer: Anke Selbmann (Mitte) mit den beiden „Neuen“, Frau Richter und Frau Ulbricht. (v. l.) Foto: KV Hainichen-Döbeln 116117 erreichbar. Er steht für die Be- Tel.: 037207650888 oder 015144160451