Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

DRK 2-2010

KreisverbandBautzen 7 Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit leben in Deutschland derzeit 1,1 Millionen Menschen mit Demenzerkrankung. Prognosen sagen einen Anstieg auf 1,7 Millionen bis 2030 voraus. Oftmals beginnt eine Demenz mit Störungen des Kurzzeitgedächtnisses. Im Verlauf der Krankheit verlieren die Betroffen nicht selten die während des Lebens erworbenen Fertigkeiten und sind mitunter nicht mehr in der Lage, sich selbst zu versorgen. Sie werden pflegebedürftig. Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen drei verschiedenen Pflegestufen: Pflegebedürftige der Pflegestufe I (er- heblich Pflegebedürftige) sind Per- sonen, die bei der Grundpflege (der Körperpflege, der Ernährung oder der Mobilität) für wenigstens zwei Verrich- tungen aus einem oder mehreren Be- reichen mindestens einmal täglich der Hilfe bedürfen und zusätzlich mehrfach in der Woche Hilfe bei der hauswirtschaftlichen Ver- sorgung benötigen. Der Zeitaufwand beträgt täglich mindestens 1,5 Stun- den, hierbei müssen auf die Grund- pflege mehr als 45 Minuten entfallen. Pflegebedürftige der Pflegestufe II (Schwerpflegebedürftige) sind Perso- nen, die bei der Grundpflege (der Kör- perpflege, der Ernährung oder der Mobilität) mindestens dreimal täglich zu verschiedenen Tageszeiten der Hil- fe bedürfen und zusätzlich mehrfach in der Woche Hilfe bei der hauswirt- schaftlichen Versorgung benötigen. Der tägliche Zeitaufwand beträgt min- destens drei Stunden, hierbei müssen auf die Grundpflege mindestens zwei Stunden entfallen. Pflegebedürftige der Pflegestufe III (Schwerstpflegebedürftige) sind Per- sonen, die bei der Grundpflege (der Körperpflege, der Ernährung oder der Mobilität) täglich rund um die Uhr, auch nachts, der Hilfe bedürfen und zusätzlich mehrfach in der Woche Hil- fe bei der hauswirtschaftlichen Versor- gung benötigen. Der tägliche Zeitauf- wand beträgt mindestens fünf Stun- den, hierbei müssen auf die Grund- pflege mindestens vier Stunden ent- fallen. Im Rahmen der Pflegestufe III gibt es darüber hinaus bei außerge- wöhnlich hohem Pflegebedarf eine Härtefallregelung. In den Jahren 2008 bis 2012 wurden bzw. werden die monatlichen Leis- tungen für Pflegebedürftige in drei Stufen angehoben. Pflegegeld (in EUR) Pflegestufe 2010 2012 Stufe I 225,00 235,00 Stufe II 430,00 440,00 Stufe III 685,00 700,00 Ambulante Pflegesachleistung bis zu (in EUR) Pflegestufe 2010 2012 Stufe I 440,00 450,00 Stufe II 1.040,00 1.100,00 Stufe III 1.510,00 1.550,00 Stationäre Leistung pauschal (in EUR) Pflegestufe 2010 2012 Stufe II 1 1.510,00 1.550,00 Härtefall 1.825,00 1.918,00 (Quelle: Bundesministerium für Gesundheit/www.bmg.bund.de) Tagespflege für Senioren in Wilthen Seit vier Jahren betreut die Tagespflege Wilthen Senioren, die an Demenz erkrankt sind. „Natürlich hatten wir während dieser Zeit Höhen und Tiefen“, berichtet Schwester Monika. Die 62-Jährige hat die Station mit aufgebaut. Heute wird sie unterstützt von ihrer Mitarbeite- rin Karin Klemm sowie einem Ehrenamtlichen und einem Zivi. „Zur Zeit haben wir alle Hände voll zu tun“, erzählt die Pflegedienst- leiterin. Acht Männer und vier Frauen im Alter zwischen 60 und 92 Jahren betreut sie mit ihrem Team täglich zwi- schen 8.00 und 16.00 Uhr. Der Tag beginnt mit einem gemein- samen Frühstück. Danach findet die „Presseschau“ statt. Auch die Be- schäftigung, vor allem das Gedächt- nistraining, sind wichtige Eckpfeiler im Tagesablauf. Zwei Mal pro Woche wird gemeinsam gekocht. Die Senioren beteiligen sich dabei in Form von Kartoffeln schälen und Gemüse putzen. „Besonders be- liebt sind die gemeinsamen Ausflüge“, sagt Schwester Monika. Gern erinnere sie sich zurück an die Ausfahrt nach Bischofwerda und freut sich auf die bevorstehende Reise in die „Kleine Sächsische Schweiz“. „Zwischen eini- gen Senioren haben sich sogar freund- schaftliche Bindungen entwickelt“, fügt sie erfreut hinzu. Die Senioren in der Tagespflege leiden meist nicht nur unter Demenz. Des- halb leiste die Station auch körperli- che Pflege. Drei Mal pro Woche wer- den die Senioren gewaschen und gebadet, wenn die Ange- hörigen es wünschen. „Wir sind stolz auf unsere Einrichtung“, bekennt Schwester Monika. Die hohe Qualität der Pflege werde von der Heimaufsicht und den Tagesgästen gelobt. Zur Zeit ist die Tagespflege mit zwölf Personen voll besetzt. Es existiert bereits eine Warteliste. Deshalb werde bereits über eine Erweiterung nachgedacht. Nicht immer seien die Vorzeichen so gut ge- wesen. Doch seit der Pflegereform 2008 bieten sich gerade für Demenz- kranke bessere Chancen auf einen Platz in der Tagespflege. Nachfragen lohnt sich! Tagespflege Wilthen Straße der Einheit 20 02681 Wilthen Telefon: 03592 544254 Telefax: 03592 544260 DRK Kreisverband Bautzen e.V. Wallstraße 5 02625 Bautzen Telefon: 03591 6737-0 Telefax: 03591 6737-30 e-mail: info@drk-bautzen.de Internet: www.drk-bautzen.de Pflegestufe 20102012 Stufe I 225,00235,00 Stufe II 430,00440,00 Stufe III 685,00700,00 Pflegestufe 20102012 Stufe I 440,00450,00 Stufe II 1.040,001.100,00 Stufe III 1.510,001.550,00 Pflegestufe 20102012 Stufe II 11.510,001.550,00 Härtefall 1.825,001.918,00 Telefon: 03592544254 Telefax: 03592544260 Telefon: 035916737-0 Telefax: 035916737-30

Seitenübersicht