Die Schnelleinsatzgruppen (SEGen) des Deutschen Roten Kreuz sind für ihre Schlagkraft bei Großschadensfällen be- kannt. Innerhalb kürzester Zeit sind die jeweils 12 Mann/Frau starken Einheiten auslaufbereit. Sie kommen in einem regi- onalen Umkreis zum Einsatz – überall da, wo die Kapazitäten des regulären Ret- tungsdienstes am Ende sind oder wo der Rettungsdienst zu lange an einem Ein- satzort gebunden wäre. „Zur Flut 2013 waren unsere SEGen re- gelmäßig im Dauereinsatz“, erklärt Man- dy Ogiermann, Leiterin des Ortsvereins Hainichen. „Aus unserer täglichen Arbeit sind diese Einheiten gar nicht wegzu- denken.“ Die SEGen führen beispiels- weise Evakuierungsmaßnahmen weiter, Versorgen Notfälle am Schadensort, Be- treuen die Schadensbeteiligten und ste- hen als Reserve bei Großveranstaltungen zur Verfügung. „Die Teilnahme bei den Schnelleinsätzen ist in der Regel erst ab 18 Jahren möglich“, sagt Ogiermann. Das Jugendschutzgesetz stünde den teilwei- sen Nachteinsätzen im Weg. „Aber wir führen unser 16-Jährigen schon an die spannende Arbeit bei Schnupperfahrten heran. Das wird sehr gut angenommen und stößt auf reges Interesse.“ Nach dem Ende des Kalten Krieges ersetzten die SEGen in einigen Bun- desländern die früheren Katastrophen- schutzzüge. In Sachsen übernehmen die Einsatzzüge diese Aufgaben und kombi- nieren heute den Katastrophenschutz- fachdienst, den Betreuungsdienst und den Sanitätsdienst, weshalb sie flexibler und umfangreicher einsetzbar ist. Als tak- tische Einheit des Bevölkerungsschutzes kommen die SEGen deshalb auch bei Flughafenalarm, Bombenalarm oder grö- ßeren Feuerwehreinsätzen in Kranken- häusern, Altersheimen, U- und S-Bahn- Tunneln und Wohnheimen zum Einsatz. Die Arbeit geschieht meist im Ehrenamt und fordert den Mitgliedern der SEGs einiges ab: wechselnde Schichtdienste und im Zweifelsfall die ständige Einsatz- bereitschaft müssen mit dem Privatleben übereingebracht werden. „Unsere SEGen sind eine hervorragende Schule für eine Arbeit im Gesundheitswesen“, sagt Mandy Ogiermann. „Sowohl die Inhal- te, als auch die Arbeitsabläufe kommen denen in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung sehr nahe. Möglicher- weise streben auch deshalb viele unse- rer jungen SEGler einen Job in dieser Branche an.“ SCHNELLEINSATZGRUPPE Mitmachen bei der fixen Truppe 16 DRK SERVICETEIL drk redaktion Die Teams der Schnelleinsatzgruppen müssen sich aufeinander verlassen können. Regelmäßiges Training gehört deshalb dazu. Fotos: Adesigna